Der statische Plattendruckversuch, auch Lastplattenversuch oder Lastplattendruckversuch, ist ein Versuch zur Bestimmung der Druckfestigkeit und Tragfähigkeit von Böden und Materialien. Er dient als Nachweis zur Eignung von Böden und Untergründen (Schüttlagen) als Baugrund nach DIN 1054, sowie im gesamten Erd-, Grund- und Straßenbau. Die Durchführung ist in der DIN-Norm DIN 18134 festgelegt.

Alternativ kann auch mit anderen Methoden, wie z. B. dem dynamischen Plattendruckversuch, der dynamische Elastizitätsmodul Evd (nach TP BF-StB Teil 8.3) ermittelt werden. Dieser kann mit einem Handgerät auch von kleinen Bauunternehmen ausgeführt werden und lässt ein Gewicht von 10 kg aus etwa 70 cm Höhe an einer Stange fallen (das Gewicht wird von einer Feder auf der Bodenplatte zurückgeworfen und wird oben wieder eingeklinkt) und zeichnet das Verhalten des Bodens mit einem Beschleunigungssensor in der Platte auf. Er benötigt keine schweren Gegenlasten und kann auch in beengten Verhältnissen angewandt werden.

Es dient vor allem der Eigenkontrolle von Verdichtung beim Straßen- und Wegebau und hat nicht dieselbe Zuverlässigkeit wie der aufwändigere statische Plattendruckversuch. Die Belastung ist geringer als beim statischen Versuch, die Werte streuen stärker und sind bei Böden mit Grobkies und Steinen sowie bei höheren Wassergehalten nur eingeschränkt oder gar nicht verwendbar. Er ist nicht in einer DIN geregelt, wird aber teilweise von Straßenbauverwaltungen in zusätzlichen technischen Vertragsbedingungen anerkannt wie der für Erdarbeiten (ZTV E-StB).
Für die Umrechnung auf Verformungsmodulen wird meist eine Überprüfung der Ergebnisse durch einen statischen Plattendruckversuch empfohlen.

Weitere Informationen unter:
KD2103043
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