Die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten hat sich in den letzten Jahren fast revolutionär verändert. Klassische Arbeitsmodelle werden zunehmend in Frage gestellt und überdacht. Immer neue globale Herausforderungen zwingen Unternehmen, sich anzupassen und die Idee New Work umzusetzen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig bieten Veränderungen auch in diesem Bereich Chancen: Mit der richtigen Strategie und ihrer professionellen Umsetzungen lassen sich unternehmerische Ressourcen besser nutzen und mit weniger Einsatz bessere Ergebnisse erzielen. Auch im Gebäudemanagement werden die technologischen Weichen hierfür gestellt. SAUTER leistet einen Beitrag dazu, Zukunftsvisionen schon heute mit intelligenten Gebäudemanagement- und Applikationslösungen zu realisieren.

Die (Arbeits-)Zeiten ändern sich

In einer weltweit einzigartigen Studie der britischen Universität Cambridge1 hat sich ein Forscherteam mit den Effekten einer 4-Tage-Woche auseinandergesetzt. 61 Unternehmen aus verschiedenen Branchen haben zu Studienzwecken die Arbeitszeit ihrer insgesamt rund 2.900 Mitarbeitenden bei vollem Lohn auf vier Tage verkürzt. Die Ergebnisse sind beeindruckend und legen die Vermutung nahe, dass sich unsere gewohnte Art zu arbeiten in der Zukunft weiter maßgeblich verändern wird. Die teilnehmenden Unternehmen kommen zu einem einhelligen Ergebnis: Die Verkürzung der Arbeitstage macht sich binnen kürzester Zeit positiv bemerkbar. Wenig verwunderlich wollen 56 der 61 beteiligten Unternehmen auch über die Studie hinaus an der 4-Tage-Woche festhalten.

Dass sich die Arbeitswelt auch jenseits dieser neuen Studie bereits deutlich verändert hat, zeigt eine weitere Studie (eine repräsentative Google-Survey-Umfrage2 im Auftrag des Remote-Desktop-Software-Anbieters AnyDesk). Sie belegt die seit Corona sprunghaft angestiegene Zahl der Arbeitsplätze, die hybrid oder sogar vollständig remote gestaltet sind. In Bezug auf ihre individuellen Voraussetzungen, gaben mehr als 50 % der Befragten an, mindestens drei Tage pro Woche ihren klassischen Büroarbeitsplatz gegen das Homeoffice zu tauschen.

Beide Untersuchungen haben im Ergebnis eines gemeinsam: Egal ob durch Verkürzung der Arbeitszeit oder durch Verlagerung von Arbeitszeiten ins Homeoffice, klassische Büroarbeitsplätze und alle mit ihnen verbundenen Einrichtungen, vom Konferenzraum bis zur Kaffee-Küche, werden weniger genutzt und damit die Auslastung von Gewerbeobjekten insgesamt reduziert.

Viele Unternehmen reagieren daher mit neuen Bürokonzepten, erwägen sogar eine Reduzierung der Nutzfläche oder gestalten die Arbeitsumgebung attraktiver. Einfach vorhandene Objekte zu verkleinern oder in kleinere Objekte umzuziehen, ist jedoch nicht immer möglich und darüber hinaus mit Aufwand, Kosten und Risiken verbunden. Zudem bringt die Verkleinerung selten das Potenzial, das eine intelligente Nutzung vorhandener Flächen bietet.

Wie also sieht es aus, das Büro der Zukunft und was trägt die Gebäudeautomation zu seiner Realisierung bei? Das Schlüsselwort zur Beantwortung dieser Frage lautet: Flexibilität.

Das Gebäude der Zukunft: flexibel, bedarfsgerecht, intelligent, intuitiv

Gewerbeobjekte werden in Zukunft nicht mehr im klassischen Montag-bis-Freitag-Schema genutzt. Gleichzeitig kann nicht zwingend ein neues dauerhaftes Schema definiert werden. Insbesondere der hybride Arbeitsplatz verlangt eine bedarfsgerecht flexible Bereitstellung von Räumen. Projektabhängig oder nach individueller Entscheidung kommen und gehen Mitarbeiter*innen mehr oder weniger spontan, nutzen einen Büroarbeitsplatz oder nehmen an Meetings teil. Im Ergebnis stehen Betreiber vor einer großen Herausforderung. Um unnötige Kosten zu vermeiden, muss auch unter diesen Bedingungen der Einsatz aller Elemente des Gebäudemanagements bedarfsgerecht erfolgen: Heizung, Lüftung, Klimatisierung, Beleuchtung, bis hin zur Reinigung sowie Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen – die hierbei erforderliche Flexibilität ist mit konventionellen Mitteln der Belegungsplanung kaum sinnvoll zu bewältigen. Gefragt sind intelligente Lösungen der Gebäudeautomation, die möglichst selbständig auf Veränderungen reagieren und eigenständig die Voraussetzungen für eine zweckmäßige Nutzung schaffen. Wo dies gelingt, wird fast automatisch energiesparend und nachhaltig gewirtschaftet. Mit Lösungen für die intelligente Gebäudeautomation leistet SAUTER einen elementaren Beitrag zur Realisierung dieser Vision vom intelligenten Gebäude.

Messen, steuern, überwachen, kontrollieren – Sensorik als Fundament

Das intelligente Gebäude basiert nicht zuletzt auf umfassender Sensorik. Was hier möglich ist, demonstriert SAUTER heute bereits mit dem Smart Fusion Mesh Multisensor viaSens. Der neue Multisensor erfasst für die Steuerung elementare Werte, wie die Temperatur, Helligkeit, Luftfeuchte und Luftqualität (VOC) sowie Präsenz (Bewegung) und Geräuschpegel. Auf Basis dieser Daten lässt sich das Raumklima über die angebundene Raumautomationsstation vollständig bedarfsgerecht steuern. Heizung oder Klimatisierung können aktiviert werden, wenn eine Raumnutzung registriert wird. Beleuchtung sowie Sonnenschutz werden nutzungsabhängig über die gemessene Helligkeit im Raum gesteuert. Luftqualität und Luftfeuchte sorgen für das Wohlempfinden der Nutzer. Über die Registrierung der aktiven Nutzung eines Raumes kann zudem die Reinigung bedarfsgerecht geplant werden. Ein Reinigungseinsatz erfolgt nicht mehr, weil er im Kalender vermerkt ist, sondern weil der tatsächliche Gebrauch die Notwendigkeit nahelegt. Der integrierte RGB Ring informiert über verschiedene Farbmöglichkeiten den Nutzer oder Dienstleister. Über die eingebauten Bluetooth Beacons werden Devices automatisch erkannt. Diese Technik könnte in Zukunft die Raumbediengeräte ersetzen.

Mit zahlreichen weiteren digitalen Bausteinen schafft SAUTER Voraussetzungen, um Arbeitsabläufe in allen Bereichen deutlich zu optimieren. So können zum Beispiel Local Based Services (LBS) in Verbindung mit den Smartphones der Mitarbeitenden im Rahmen eines Bring Your Own Device (BYOD) Konzeptes genutzt werden, um wichtige Informationen bereitzustellen. Der nächste freie Park- oder Arbeitsplatz, freie Konferenzräume oder der nächste verfügbare Drucker lassen sich mit Hilfe dieser Technologie ebenso finden, wie der tagesaktuelle Speiseplan der Kantine. Selbst die Frage nach dem Standort eines bestimmten Mitarbeitenden lässt sich, im Rahmen der Einhaltung relevanter Datenschutzbestimmungen, abrufen.

Ermöglicht wird dieses umfassende Konzept einer digitalen Infrastruktur durch den Einsatz der IoT-Technologie: der Einbettung von mit Sensoren ausgestatteten Geräten. Selbst vermeintlich unbedeutende Aspekte des Alltags können so in großen Objekten optimiert werden. Der Seifenspender im Waschraum, der frühzeitig meldet, dass ein Nachfüllen erforderlich ist oder der Kaffeeautomat, der Füllstand und Wartungsstatus übermittelt sind nur einige Beispiele, die in der Praxis eine wertvolle Arbeitserleichterung darstellen.

Das intelligente Gebäude nutzt die rund um die Uhr erfassten Daten jedoch nicht nur zur bedarfsgerechten Echtzeit-Steuerung. Sie liefern außerdem die Grundlage für die dauerhafte Kontrolle des gesamten Systems. So werden zum Beispiel Energieflüsse überwacht und darauf basierend Störungen frühzeitig ebenso erkannt wie das Optimierungspotenzial. Dabei genießen Sicherheitsaspekte in Hinblick auf die Datenkommunikation innerhalb des lokalen Netzwerks als auch über eine Cloud-Anbindung für SAUTER den gleichen Stellenwert, wie die innovative Weiterentwicklung der Technologie.

Zukunftsvisionen mit SAUTER schon heute aktiv realisieren

Das intelligente Gebäude der Zukunft versteht seine Nutzer. Es erfasst vielfältige Umgebungsdaten, vom Wetter bis zu Nutzungsparametern und kann auf dieser Datenbasis Ereignisse voraussehen und spontan bedarfsgerecht auf Nutzerverhalten reagieren.

 

Mit der Entwicklung von Lösungen für intelligentes Gebäudemanagement und smarter Gebäudeautomation ebnet SAUTER neuen Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodellen den Weg und begleitet Unternehmen bei der Gestaltung einer wettbewerbsfähigen Zukunftsstrategie. Damit unterstützt SAUTER Unternehmen bei der Gestaltung eines produktiven und attraktiven Arbeitsumfelds als Voraussetzung für die Bewältigung langfristiger und aktueller Herausforderungen wie dem zunehmenden Fachkräftemangel.

Die bedarfsgerechte Steuerung und Regelung aller Gebäudefunktionen trägt dabei zur Wirtschaftlichkeit des Betriebs bei, indem Kosten nur dann entstehen, wenn ihnen Nutzung als Teil der Wertschöpfung gegenübersteht. Ein energiesparendes Gebäude schont gleichzeitig Ressourcen und reduziert seinen CO2-Ausstoß und ist damit ein wichtiger Bestandteil einer zeitgemäßen Nachhaltigkeitsstrategie.

Quellen:

1 https://www.4dayweek.com/ukpilot

2 https://blog.anydesk.com/de/neue-anydesk-umfrage-belegt-remote-work-ist-gekommen-um-zu-bleiben/

Vorheriger ArtikelSTIHL auf der FORST live
Nächster ArtikelGegen die Baukrise – Interimslösungen für Bildungsgebäude