Karlheinz Krenz, Geschäftsführer der Purventus GmbH aus Thüringen, gilt als Pionier bei der Entwicklung anwenderfreundlicher UV-Filtersysteme zur Abluftreinigung in Gastronomie und Industrie.

Herr Krenz, wann kam es zu dieser Idee?
Krenz: Vor ca. 20 Jahren. Fettbelastungen und der damit verbundene Ärger, Geruchsprobleme und Kosten in der Abluft der Gastronomie sind ein globales Problem. Die Idee war, es doch einmal mit ultraviolettem Licht zu versuchen. Das Ergebnis war verblüffend.

Die ersten Tests in Ablufthauben der Restaurants zeigten: Da tut sich was, das Fett war weg. Und es roch auch weniger. Und das alles unglaublich effizient, ohne Druckverlust, wie bei üblicherweise eingesetzten Filtern und ohne nennenswerten Energieeinsatz. Also entwickelten wir unsere UV-Filter, die bis dato hauptsächlich für die Entkeimung von Oberflächen und zur Wasserdesinfektion eingesetzt wurden, einfach weiter.

Sind UV-Röhren in der Ablufthaube denn nicht gefährlich?
Krenz: In gewisser Weise schon. Denn das Risiko, dass sich Köche bei unsicher verbauten Anlagen an den UV-Strahlen die Augen „verblitzen“, ist gegeben. Deshalb arbeiten unsere Systeme nur in geschlossener und abgeschirmter Modul- Bauweise. Das erleichtert auch die Wartung und den Austausch der UV-Röhren nach Ablauf der Betriebszeit. Zudem sind unsere robusten UV-Filter als Plug&Play-Module konzipiert und an den Bedürfnissen der Kunden orientiert. Sie sind absolut sicher und wartungsarm.

Zum Reinigen kommen sie einfach in die Spülmaschine. Damit verfügen wir über absolute Alleinstellung in der Branche – wo üblicherweise UV-Röhren noch manuell gereinigt werden müssen. Saubere Luft erhält man allerdings nicht nur mit dem alleinigen Einsatz von UV-Systemen. Bei starker Rauchentwicklung oder Geruch kommen weitere Filtertechniken zur Anwendung.

Die Einsatzmöglichkeiten sind damit unbegrenzt?
Krenz: Das kann man so sagen. Zum Beispiel stellt es für uns kein Problem dar, wenn ein Außenkamin fehlt oder Terrassen in Innenstädten wegen einer möglichen Geruchsbelästigung nicht genutzt werden können. Die Abluft kann dann im Umluftbetrieb gereinigt oder auch geruchsneutral auf die Straße geleitet werden. Neueste Entwicklung ist unser Front- Cooking-System auf UV-Basis, welches auch im Dauerbetrieb absolut fettfrei, geräusch- und geruchsneutral arbeitet.

Ideal für Schulküchen, Betriebskantinen oder auch Kultureinrichtungen wo vor den Augen der Gäste frittiert und gegrillt werden soll. Die Kostenersparnis gegenüber herkömmlichen Systemen, welche an eine Fettabluft angeschlossen werden muss, ist enorm. Aber noch wichtiger ist, dass der Betrieb sicher ist. So besteht keine Gefahr mehr, dass nachgeschaltete Wärmetauscher, Sensoren, Brandschutzklappen und Ventilatoren vor lauter Fett nicht mehr funktionieren.

In welchen Bereichen kommen die Abluft- reinigungssysteme zum Einsatz?
Krenz: Nicht mehr wegzudenken sind unsere Abluftreinigungssysteme in Fast-Food-Restaurants und in sensiblen Bereichen wie der Verkehrsgastronomie, etwa in Flughäfen und Bahnhöfen. Sehr gefragt sind unsere Systeme auch in Einkaufszentren, wo die Brandsicherheit erste Priorität hat. Dazu kommen Gastronomiebetriebe und Hotels in Innenstädten. Hier ist die Lösung der Geruchsprobleme bekanntlich vorrangige Aufgabe.

Wo geht der Weg für Sie hin?
Krenz: Die Kundenbedürfnisse gehen ganz klar in Richtung umweltfreundlicher, wartungsarmer und sicherer Abluftsysteme. Da gibt es noch viel Spielraum, was die Vernetzung mit nachgeschalteten Filtern, Wärmerückgewinnungssystemen und Katalysatoren betrifft.
Eine weitere Herausforderung ist für uns die Bekämpfung des sogenannten Sick Building- Syndroms in Bürohäusern, Hochhäusern, was unter anderem auch auf verkeimte Klimaanlagen zurückzuführen ist.

Es gibt also viel zu tun. Packen wir’s an!

Weitere Informationen unter:
www.purventus.de
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