Der Faulturm der Kläranlage ist das größte Klimaschutzprojekt der Stadtwerke Leer AöR und ihrer Tochtergesellschaft Stadtwerke Leer Energie GmbH. Ziel ist es, 742 Tonnen CO2 pro Jahr zu sparen. Beim Kostenmanagement des 6,5 Mio. teuren Projektes unterstützt die durchgängige AVA- und Baukostenmanagementsoftware California.pro.

Um die während der Abwasserreinigung auf der Kläranlage jährlich anfallenden 1.200 Tonnen Klärschlamm zu reduzieren, realisieren die Stadtwerke Leer einen modernen Faulturm mit dazugehöriger Vorklärung. Die im Faulturm entstehenden Faulgase werden mit Hilfe eines Blockheizkraftwerks in elektrische und thermische Energie umgewandelt, so dass sich damit unter anderem ein Großteil des Strombedarfs der Kläranlage decken lassen. So können sowohl 742 Tonnen C02 eingespart, als auch der Stromverbrauch enorm reduziert werden.

Eine Million Fördergelder

Für den Bau des Faulturms erhalten die Stadtwerke Leer eine Million Euro Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Grundlage des Fördermittelantrags ist eine Wirtschaftlichkeitsberechnung der C02-Reduktion.
Um die Kosten der Vorklärung sowie des Faulturms exakt zu planen, zu überwachen und zu dokumentieren, kommt California.pro zum Einsatz. Seit 2010 setzen die Stadtwerke Leer zur Optimierung der Kostenkontrolle das Programm der G&W Software AG ein. Denn mit dieser Lösung können sie ihre Projekte von der ersten Kostenschätzung über die Kostenberechnung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung einschließlich der laufenden Kostenkontrolle bis zur Dokumentation der abgeschlossenen Projekte betreuen.

Exakte Kostenaufteilung wichtig

Besonders wichtig bei dem förderfähigen Projekt ist die exakte Kostenaufteilung, die in California.pro sowohl in klassische Kostenträger als auch in beliebige Strukturen möglich ist. Aufgeteilt werden die Kosten sowie die dazugehörigen Mengen auf die Teilprojekte Vorklärung und Faulturm sowie auf die einzelnen Gewerke wie Maschinen-, Bau- und E-Technik. Darüber hinaus werden die Kosten beim Faulturm in förder- und nicht-förderfähig aufgeteilt. So können die Fördergelder sukzessive entsprechend dem Baufortschritt abgerufen werden.

Kostentransparenz in jedem Stadium

Die Kostentransparenz und damit die Möglichkeit bei Abweichungen schnell gegenlenken zu können, ist ein wichtiges Kriterium für den Einsatz des Systems. Da die Stadtwerke Leer mit dem Programm jeden einzelnen Kostenstand der beiden Teilprojekte dokumentieren und die einzelnen Kostenstände zu Vergleichszwecken festfrieren, sind die Auswirkungen der Kosten sämtlicher während des Bauablaufes vorgenommenen Änderungen sowohl an der Vorklärung als auch am Faulturm erkennbar. Die übersichtliche Dokumentation von California.pro angefangen bei der Kostenberechnung über den Kostenanschlag, den Hauptauftrag und den Nachtragsstadien bis zur Kostenfeststellung, ist somit ein wesentliches Hilfsmittel zu Kontrolle.

Fertiggestellt werden die beiden Teilprojekte mit einer Corona bedingten Bauzeitverzögerung von einem Jahr im Januar 2021. Und der Einsparung von CO2 sowie dem Stromverbrauch steht nichts mehr im Wege.

Weitere Informationen unter:
www.gw-software.de
www.stadtwerke-leer.de
KD2106050
Vorheriger ArtikelBreitbandlösungen für sichere Kommunikation
Nächster ArtikelSmart Country Convention schlägt Brücke zwischen Verwaltungen und Digitalwirtschaft