Behältererfassungssysteme und Fahrtroutenaufzeichnung gibt es als Lösungen für die Entsorgungswirtschaft seit über 20 Jahren. Innovative Mittelständler wie die Baden- Württembergische KURZ Gruppe mit Hauptsitz Ludwigsburg nutzen solche digitalen Möglichkeiten selbstverständlich von der ersten Stunde an. Allerdings waren praxistaugliche Systeme bis dato mit hohen Kosten, viel Betreuungsaufwand und aufwendiger Technik verbunden. Herkömmlich GPS-Tracker schieden als preiswerte Alternative aus, ihnen fehlen branchenspezifische Anwendungsfälle und Auswertungsmöglichkeiten.

„Auf den GEOCEPT Bin-Tracker haben wir lange gewartet!“, so Elvis Tubic von der KURZ Gruppe. Als im Frühjahr 2021 das System vorgestellt wurde, waren alle skeptisch, ob das wirklich so funktioniert, wie beworben. „Es kostet nicht viel, geben wir der Sache eine Chance“, sagten sich die Entscheider bei KURZ.

Der erste Eindruck bestätigte den versprochenen geringen Aufwand. Per Versand traf eine halbe Schuhschachtelgroße, robuste, wasserdichte Kunststoffbox mit lediglich vier Anschlusskabeln und einer GPS-Antenne ein. Dem Päckchen lag eine zweiseitige Anleitung bei, in der präzise beschrieben war, wie das System direkt an der ZOELLER Steuerung auf der Schüttung sitzend angeschlossen und montiert wird. Und tatsächlich verbaute die eigene Werkstatt in Ludwigsburg das System abends nach Schichtende in weniger als 1 Stunde.

„Der erste Tag war eine große Enttäuschung.“, erinnert sich Herr Tubic. Eine präzise Fahrspur wurde aufgezeichnet, aber nicht eine einzige Behälterleerung wurde erfasst. Nach kurzem Telefonat mit GEOCEPT war die Erklärung gefunden: der CAN-Anschluss bestehend aus CAN-High- und CAN-Low-Leitung war vertauscht worden. Dies verursacht zum Glück keinen Schaden an Fahrzeug oder Bin-Tracker, aber es können die Signale der Schüttung nicht interpretiert werden.

Was sagt Herr Michael Ring, seit 2008 Geschäftsführer der GEOCEPT GmbH zu diesem Fiasko: „Aus solchen Problemen lernen wir täglich. Wir liefern jetzt ein individuelles Einbauprotokoll mit jedem Gerät. Darauf befindet sich neben einer Checkliste ein QR-Code. Die Werkstatt wird angewiesen, diesen direkt beim Einbau mit einem beliebigen Smartphone einzulesen. So kann auf einer Status-Ansicht geprüft werden, ob alle Daten richtig ankommen. Damit kommen die Einbauenden zwischenzeitlich sehr gut zurecht.“

Nach der Enttäuschung vom ersten Tag war die Begeisterung am zweiten Tag umso größer. Der Abgleich mit dem Schüttungszähler am Fahrzeug zeigte, dass alle Leerungen erfasst wurden. Getreu der „sprichwörtlichen schwäbischen Tugend“ war neben der überzeugenden Technik auch der günstige Preis ein wichtiges Kriterium. Doch ausschlaggebend für das Verbauen der GEOCEPT Technik auf 25 Hecklader von KURZ sind laut Herr Tubic folgende Gründe: „Wir erhalten auf Knopfdruck täglich eine präzise Auswertung über die Sammelleistung und können damit ganz anders planen und kalkulieren. Manuelle Tagesberichte und ein Übertragen der Zahlen gehören der Vergangenheit an. Selbst Tourvorlagen inkl. Leerstellen lassen sich für gebietsfremde Fahrer mit der Software erstellen. Das System ist eine wichtige Erweiterung für uns geworden und wir werden definitiv noch weitere GEOCEPT Systeme anschaffen.“

Autor: Susanne Neese

Weitere Informationen unter:
www.geocept.de
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